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Zukunftsaussichten Internet - Teil III
Konkurrenz, Verdrängungswettbewerb oder Miteinander?
Immer wieder gab es im letzten Jahrzehnt übereifrige Stimmen, die prognostizierten,
das Internet würde den etablierten Medien über kurz oder lang den Todesstoß versetzen. So wurde geweissagt,
dass vor allem Printmedien kaum eine Überlebenschance hätten. Doch wie sieht es in der Realität aus? Wer
morgens seinen Kaffee schlürft oder sich mit der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit macht, vertieft sich immer
noch in seine morgendliche Zeitungslektüre. Es sei denn, er hat am Abend zuvor etwas vergessen zu recherchieren
und sucht nun zu morgendlicher Stunde nach Informationen im mobilen Web. Und was sagen die Statistiken?
Das Internet und andere Medien
Nach den Statistiken nahm die Nutzung des Internets als Informationsquelle im letztem Jahrzehnt explosionsartig
zu. Doch, und jetzt kommt es, die Nutzung von Printmedien als Informationsquelle nahm nur unwesentlich ab.
So vertiefte sich ein Bundesbürger im Jahre 1992 durchschnittlich 32 Minuten am Tag in eine Tageszeitung,
im Jahre 2005 hingegen nur noch 28 Minuten. Ob diese Abnahme nur auf das Internet zurück zuführen ist, kann
freilich diese Statistik nicht zweifelsfrei beweisen, da hier noch andere Gründe, wie beruflicher Stress
usw., mit eine Rolle spielen könnten. Dennoch bringen diese Zahlen zum Ausdruck, der Rückgang fällt bescheidener
aus, als einige Pessimisten es gerne hätten.
Tendenziell kann behauptet werden, dass Internet wird zwar als Informationsquelle genutzt, kann aber bisher
kaum die Tageszeitung ersetzen. Da alle größeren Verlage neben einer Printausgabe auch eine Online-Version
veröffentlichen, hat die Zahl der Leser eher zu als abgenommen.
Doch wie fügt sich nun das Internet in die Medienlandschaft der Zukunft ein? Als erstes sollte das Internet
nicht als eine Konkurrenz zu etablierten Medien empfunden werden. Wer in seiner Freizeit und bei sonstigen
Gelegenheiten, wie bei einer Autofahrt oder im Garten gerne Radio hört, der wird dies auch weiterhin tun.
Das Fernsehen spielt auch weiterhin eine entscheidende Rolle im täglichen Leben, gleich ob es dabei um Unterhaltungssendungen
oder um die Vermittlung von Informationen geht. Das Internet kann noch lange nicht regionale Tageszeitungen
verdrängen, sondern bietet eine Ergänzung zu Zeitungen, Zeitschriften und zu den anderen Medien. Der Vorteil
des Internet gegenüber Tageszeitungen besteht jedoch in der ständigen Verfügbarkeit.
Neben reinen Internet-Zeitungen und Online-Angeboten anderer Medien ist es vor allem die kaum übersehbare
Masse an Blogs und Weblogs, die in Konkurrenz zu den Tageszeitungen zu stehen scheint. Doch die Betonung
liegt hier auf scheint und dieser Anschein trügt ein wenig. Die Masse an Blogs wird von privaten Webmastern
oder Journalisten geführt, Objektivität steht bei den Berichten und Artikeln nur selten im Vordergrund.
Einige wenige Blogs können hingegen durchaus mit kommerziellen Angeboten mithalten oder werden gänzlich
kommerziell betrieben. Ein Webmaster, der hier meint mit einem Weblog größeren Zeitschriften oder den Online-Angeboten
größerer Verlage Konkurrenz machen zu können, wird dieses Ziel nur selten erreichen. In der Regel fehlen
ihm die finanziellen Mittel um redaktionelle Mitarbeiter und Journalisten zu bezahlen. Privat unterhaltende
Blogs sind so gesehen bislang mehr ein Stimmungsbarometer, als eine ernstzunehmende Konkurrenz für größere
Medien und Verlage.
Wer die Entwicklung der unterschiedlichsten Online-Medien beobachtet, derjenige wird dabei einen gewissen
Trend zu Streaming Media Angeboten erkennen. Der Grund dafür ist folgender. Tageszeitungen kann man beliebig
lesen, nur enthalten diese keine bewegten Bilder oder hörbaren Töne. Fernsehen ist gut und schön, doch oft
wünscht sich der Zuschauer noch weitergehende Informationen in textlicher Form. Videotext ist zwar vorhanden,
bietet jedoch diese Informationen nicht. Hier ist das Internet ein Mittler und kann voll seine Stärken ausspielen.
Ausführliche textliche Informationen, dazu Images und Live-Streaming zur Abrundung der textlichen Informationen
kann bislang nur das Internet bieten. Mehr oder weniger arbeiten alle größeren und zum Teil auch bereits
kleinere Anbieter von Online-Medien an diesem Konzept der Präsentation von Informationen. Neben der Bereitstellung
von RSS-Feeds, sowie interaktiven Anwendungen und ähnlichen Angeboten, dürften Streaming Media Angebote
und Angebote für mobile Endgeräte einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Internets
haben.
Jeder Webmaster, der sich heute mit dem Gedanken trägt ein Webprojekt in Angriff zu nehmen, welches auch
in einigen Jahren als Informationsquelle noch nicht überholt sein soll, sollte sich zumindest überlegen,
in wie weit es für seine Informationsangebote sinnvoll wäre, diese mit Flashvideos abzurunden oder für mobile
Angebote in der Darstellungsweise attraktiver zu gestalten. Unter anderem könnten hier verschiedene Styles
den User-Agenten zur Auswahl bereitgestellt werden, damit die Seiten sowohl auf dem Monitor eines Desktop-PCs
als auch auf einem mobilen Endgerät ansprechend aussehen. Der Fertigung von dynamischen Webseiten bedarf
es dazu jedoch nicht unbedingt, allerdings kommt es hier auf die Seitenzahl eines Webauftritts an. Einen
Webauftritt mit einem Umfang von 50 bis 100 Seiten kann ein Webmaster in einem Abstand von 3 bis 5 Jahre
ohne weiteres noch Seitenweise ein neues Template verpassen, bei einen Webauftritt von 5.000 bis 10.000
Seiten wäre er ohne ein CMS oder ähnlicher Software schlichtweg überfordert.
Um einer Verwechselung vorzubeugen sei erwähnt, mit Flashvideo ist hier keine Effekthascherei gemeint, wie
diese zuweilen bei unsachgemäßer Verwendung von Shockwave Flash Dateien im Internet anzutreffen ist, sondern
die zur Zeit verbreiteste Form, um Videos fürs Internet aufzubereiten. Eine Reiseseite, die kein Video von
einer Hotelanlage und der Umgebung veröffentlicht, könnte es bereits in wenigen Jahren sehr schwer haben
im Internet. Der Rundgang durch ein Hotel, bisher aus drei bis fünf Bildern bestehend, wird zukünftig vermutlich
aus einem Video bestehen oder zumindest wird ein Video das Informationsangebot abrunden.
Demgegenüber wird ein Ratgeber oder Lexikon immer ein Ratgeber oder Lexikon bleiben und noch viele Jahre
ohne Videos auskommen. Wobei mit "auskommen" nicht gemeint ist, dass sich hier kein Wandel vollziehen
wird. Ajax-Anwendungen ermöglichen es und interaktive Landkarten sind bereits seit längerer Zeit Realität.
So ist es nur eine Frage der Zeit, bis all diese Techniken und Anwendungen auch vermehrt in Ratgebern zum
Einsatz kommen.
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